Chorvereinigung Gerlingen e.V.
Der Verein

Geschichte des Vereins

Gesangverein „Vorwärts“ von 1906 bis 1933

Aus der Sängerabteilung des damaligen Arbeitervereins wurde im Jahre 1906 der Gesangverein „Vorwärts“ gegründet, mit dem Ziel, dem Gesang- und Kulturleben eine breitere Grundlage zu geben. Über 30 Sänger waren bei der Gründungsversammlung anwesend, bei der Gottlob Roth zu ersten Vorsitzenden benannt wurde. 1910 konnte schon ein Statussymbol, eine eigene Fahne angeschafft werden.

 

Diese Schmuckstück ist noch heute im Besitz des Vereins und wird immer wieder von Geschichtsforschern bewundert. Der Verein beteiligte sich in dieser Zeit an vielen Sängerfesten des Sängerbundes. Durch den ersten Weltkrieg trat eine Unterbrechung des Vereinslebens ein, da viele Sänger ins Feld mussten. 13 davon kehrten aus diesem Krieg nicht mehr zurück. Ab 1919 kamen viele Männer, und ab 1920 auch Frauen zum Gesangverein „Vorwärts“, um in Gesang und Kameradschaft Freude und Erholung zu finden. Viele Sängerfeste und eigene Konzerte standen auf dem Programm. Immer, wenn sich Sängerinnen und Sänger trafen, hatte das im Verein  gelernte Liedgut zur Geselligkeit beigetragen und die Freundschaft innerhalb und außerhalb des Vereins  gefestigt. Dieses gemeinsame Sängerleben wurde im Jahre 1933 jäh durch das Verbot der Arbeitersängervereine unterbrochen. Nach dem Zusammenbruch des dritten Reiches 1945 waren aber sofort wieder zahlreiche Frauen und Männer zur Stelle, um den verbotenen Gesangverein „Vorwärts“ wieder ins Leben zu rufen. Sie gründeten die Chorvereinigung Gerlingen.

Chorvereinigung Gerlingen von 1945 bis heute

Unter dem Chorleiter Willi Heissler konnte bereits nach zwei Monaten ein großes Konzert aufgeführt werden. Bei einem damals üblichen Wertungssingen erhielt der Chor die Note „sehr gut“. In der Folgezeit spezialisierte sich der Chor auf Singspiele und Operetten, die mit großem Aufwand und Erfolg in der Jahnhalle aufgeführt wurden. Mit dem neuen Chorleiter, Kirchenmusikdirektor Volkmar Lex, wandelte sich auch das Repertoire ein wenig. In den Konzerten kamen nun Querschnitte aus Oper und Operette, aber auch geistliche Werke zur Aufführung. Ab 1975 stand für Konzerte die neue Stadthalle zur Verfügung. Ihre Akustik entsprach zwar nicht einem Konzertsaal, aber sie bot mehr Platz, so dass für die instrumentale Begleitung große Orchester der Württembergischen Staatstheater engagiert werden konnten. So wurden neben bekannten Arien und Chören auch weniger oft gehörte Werke wie „die Schöpfung“ von Joseph Haydn oder „Thamos“ von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt.
Neben dem Chorgesang entwickelten einige Sängerinnen und Sänger der Chorvereinigung ein weiters kulturelles Standbein, das Mundart-Theater. Nach vereinsintern gespielten Einaktern und Sketchen wagte die Theatergruppe 1980 einen öffentlichen Auftritt. Die Nachfrage nach Karten war so groß, dass inzwischen sechs Aufführungen pro Saison erforderlich sind, um alle Zuschauerwünsche zu erfüllen.
Hauptaugenmerk gilt jedoch nach wie vor dem Gesang. Fritz Heimsch, der seit 1948 als Vorsitzender den Verein führte, ermöglichte durch seine Funktionen im „Deutschen Allgemeinen Sängerbund“ (DAS) und des „Internationalen Chorverbandes“ (IDOCO) die Teilnahme an internationalen Chor- und Musikfesten. Nach 30jähriger Tätigkeit gab er sein Amt aus Altersgründen an Rolf Kaag weiter.
Nach 12 Jahren trat Rolf Kaag 1990 aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Mit Klaus Seemüller erhielt die Chorvereinigung einen neuen ersten Vorsitzenden. Im Vorstand wurde die Satzung überarbeitet und der Verein als gemeinnütziger Verein in das Vereinsregister eingetragen. Kirchenmusikdirektor Volkmar Lex ging 1997 nach 33 Jahren Chorleitung in den wohlverdienten Ruhestand. Die Kirchenmusikdirektorin und Kantorin Ruth Kurz übernimmt die Leitung des Chores. Durch sie wird das Repertoire noch umfangreicher. Kantaten, Oratorien und Magnificate stehen ebenso auf dem Programm wie Musicals, Schlager und Gospels, die auch in englischer Sprache gesungen werden. Die Gründung eines  „Gospelchores“ 1998 brachte neue und junge Sängerinnen und Sänger in den Verein. Ein Umbruch, der altersbedingt unausweichlich war, gab dem Chor eine neue Ausrichtung. Die „Jahrhundertshow“ im Jahre 2000 in der Stadthalle war der Beweis für die neue Vielseitigkeit des Vereins.

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